Die Musik von Floating Spectrum schimmert vor elementarem Reichtum: Synthies, meditative Drones und stark bearbeitete Samples entwickeln sich über vielschichtige Klanglandschaften. Ihre klanglichen Reisen erforschen Themen wie Wachstum, Verfall und die widersprüchliche Stellung des Menschen in der Natur. Die langsamen, explosiven aber auch ruhigen und gefühlvollen Tanzperformances der legendären taiwanesischen Choreografin Lee-Chen Lin sind eine wichtige Inspiration.
Mei-Fang Liau ist die in Taiwan geborene, in Berlin lebende Musikerin und Audiotechnologin hinter Floating Spectrum. Sie schafft intuitive und emotionale Kompositionen aus einer technisch rigorosen Praxis, indem sie ihre eigenen generativen Musik-Engines und Software-Synthesizer programmiert. Mit selbst entwickelten Tools wie Polyphylla, ihrem fraktal-basierten Synthesizer, der von Mustern in der Natur inspiriert ist, ist sie in der Lage, eine breite Palette komplizierter, organischer computerbasierten Klängen mit Subtilität und Tiefe zu erschaffen.
Mit ihrem Debütalbum A Point Between, das 2019 bei Temporary Residence erscheint, “klingt sie bereits wie eine erfahrene Veteranin der atmosphärischen elektronischen Musik.” (Deconstructing Interference) Sowohl “ein Triumph auf einer technischen Ebene” (Fluid Radio) und “völlig fremd, aber mit mehr Persönlichkeit und Herz” (SoundBlab), A Point Between ist “ein vielversprechendes Debüt” (Tone Shift), das von FACT als “erfrischend spezifisch und einzigartig” bezeichnet wird.
Foto Credit: Victor Luque