Julie’s Haircut ist ein fünfköpfiges Kollektiv aus Norditalien, das seit Ende der Neunziger aktiv ist. Ihr Debütalbum „Fever in the funk house“ (Gammapop, 1999), eine Mischung aus Garage-Rock, noisigem Psych und Avant-Pop, wurde von den Kritikern als eines der besten Debüts des italienischen Indie-Rock gefeiert. Der Nachfolger „Stars never saw so bright“ (Gammapop, 2001) mischte diese Elemente mit einem gefühlvolleren Ansatz und spiegelte die Liebe der Band zur Musik der 60er wider. 2003, nach dem Wechsel zu Homesleep Records, veröffentlichten Julie’s Haircut ihr drittes Album „Adult Situations“ - das erste, das international vertrieben wurde. Hier vermischen sich Melodie und seltsam anmutende Klangwände auf persönlichere Weise. Bis 2005 bewegten sich Julie’s Haircut kontinuierlich weiter in Richtung Eperimentalmusik, indem sie sich auf Improvisationen und Klangforschung konzentriert, ohne dabei den Groove und das Gespür für Melodien zu verlieren, die ihre Musik seit dem ersten Tag geprägt haben. Das Ergebnis ist ihr viertes Album „After dark, my sweet“ (Homesleep, 2006, ein Kollaborationsprojekt mit dem ehemaligen Spacemen 3 Mitglied Sonic Boom, das als eines der besten alternativen italienischen Alben des Jahres gefeiert wurde. 2006 traten sie zusammen mit dem ehemaligen Can-Sänger Damo Suzuki auf. 2012 begann die Band eine Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Fluxus-Komponisten Philip Corner, was zu einer Live-Performance in der Reggio Emilia und einer Aufnahme der gemeinsamen Klanginstallationen unter der Leitung des Komponisten führte. Die nachfolgenden Alben und EPs verdeutlichen, dass Julie’s Haircut mit Recht zu einer der kreativsten und innovativsten Bands an der Schnittstelle zwischen psychedelischer und experimenteller Musik zählen. Am Freitag, den 26. Mai, präsentieren sie auf dem Psych in Bloom ihre neuesten Kompositionen. Ihr dürft gespannt sein!